WIR STERBEN

 

57. Gottes Tor

Das Leben ist eine Spanne von Tagen oder Jahren.

Es kann aber auch gut sein, daß es morgen vorüber ist.  Wir sterben – das ist ein Fakt.

Das Sterben ist Ansichtssache. Wohin wir gehen und woher wir kommen, darüber kann man sich streiten.

Es geht darum, wie leben wir unser Leben? Und setzen die Dinge um, die uns wichtig sind, statt Rollen zu erfüllen.

Meiner Meinung nach sind wir von einem Zuhause gekommen und kehren nach einer Reise dorthin zurück.

Ich für meinen Teil habe das so für mich wahrgenommen. Ich fühlte mich einfach geliebt und vollkommen zufrieden.

Wir nehmen uns so oft vor Dinge zu verändern, aber sagen nie dazu ab wann. Erst als ich meinen Fokus veränderte, war ich endlich

mehr ich als je zuvor. Es war wie sich treu zu sein und war sehr befreiend.

 

Wieso ich über das Sterben schreibe?

Weil wir alle wissen, daß es so ist, aber ich  oft höre,

-Ich habe doch diese Rolle in der Familie

-Habe  einfach wenig Zeit um mich um meine Hobbies zu kümmern ich bin Mutter/Vater/Firmenchef. Das ist nicht so leicht

-Mein Job ist so zeitaufwendig. Liebend gerne würde ich abends radfahren, aber ich komme so spät aus der Arbeit und mit dem Kollegen/

Kollegin mag ich das nicht verändern, oder was abgeben. Die denken, es ist mir dann zuviel. Oder wie soll ich, wenn ich immer schon das

gemacht habe nun sagen, wir müssen umstruckturieren.

-Meinem Partner brauch ich gar nicht sagen, was ich gern tun würde, oder mich stört, der hört mir eh nicht zu!!

-Ich würde ja gern tanzen/ in ein Musical, aber mein Partner nicht. Und ohne den, das geht ja nicht.. Wie sieht das aus, was würden die  denken,

wenn ich allein zu einem Tanzkurs/ ein Theater gehe?

etc, etc… Wie soll ich den Kindern sagen, sie sollen im Haushalt mithelfen, sie kennen mich ja nur so, daß ich alles mache. Ich habe ja sonst

keine Arbeit und sie soviel zu tun. Für Hobbies hab ich keine Zeit. ..

DIE FRAGE IST NICHT- WAS DENKEN DIE ANDEREN – SONDERN WIE DENKE ICH  UNWICHTIG ÜBER MICH?

 

 

Es war mir klar, daß das Leben nicht planbar ist auf die Weite. Sondern der Moment zählt. I

Es gibt ein wunderbares Buch

Buchtitel: „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuhten“. Von Bronnie Ware.

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.

2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.

3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt meine Gefühle auszudrücken.

4. Ich wünschte, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrecht erhalten.

5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.

 

Vorab- keiner von ihnen hat Fehler bereuht, die er gemacht hat, sondern meist die Dinge, die er nicht getan hat.

 

Welche Substanz haben Ihre Freundschaften?  Verändern auch Sie Ihren Fokus.

Etwas schöneres gibt es nicht, als ihn auf das wahrhaft Wichtige zu leben.

 

Sagen Sie den Menschen, was sie Ihnen bedeuten! Es macht so eine Freude sogleich zu sagen, was man fühlt, als zu glauben, der andere weiß, wie

sehr man ihn schätzt oder liebt. Sagen Sie Ihrem Partner, daß Sie ihn lieben?

Ihren Kindern, oder glauben Sie sie wissen es?

Mein Großvater hat erst als ich 34 Jahre war, mir gesagt, daß er mich lieb hat. Man kann sagen, man was hat es wohl geahnt, aber die

Intensivität dies aus seinem Mund zu hören – dies noch erleben zu dürfen- muß wohl nicht erklärt werden.

 

Zögern Sie nicht Ihren Liebsten zu sagen, was sie sagen wollen. Den Kollegen zu loben.

Oder Dinge zu klären, ob mit Partnern, oder Arbeitskollegen, Familienangehörigen.

Solange Sie es können, leibhaftig. Bevor Sie sich später ärgern. Was sie noch hätten sagen oder tun sollen.

 

Planen Sie die Dinge, die Sie sich vornehmen. Machen Sie Termine!

Heute nehme ich keinen mehr ernst, der mir sagt, daß man in einem halben Jahr den und den Ausflug macht. Oder nächstes Jahr zu der und der

Stadtbesichtigung fährt etc. Oder das machen wir mal. Ich weiß nur was in meinem Terminplan vermerkt ist, und in dem des anderen – ist

wahrhaftig. Alles andere ist nächste Woche schon vergessen.

 

Wo gebe ich zu viel Kraft hinein, schauspielerisch mich zu verbiegen und ein

Bild von mir aufrecht zu erhalten, das ich gar nicht mehr bin?

Wem sollte ich sagen, was ich fühle? Bei wem sollte ich mich bedanken? Notieren Sie sich, was sie unternehmen

wollten für einen Sonntag, der noch nicht verplant ist, gibt es nichts besseres als so einen Zettel,

von dem man jedesmal abhaken kann an Unternehmungen, Ausflügen .

Was ist mir wirklich wichtig? Wo darf ich mehr Aufmerksamkeit auf mich legen?

Wo sind Sie nicht ehrlich zu sich oder zu anderen?

Wo sind sie tapferer als sie Lust darauf haben? Und um was betrügen Sie am Ende nur sich damit?

 

 

Nutzen Sie nun den Anlass der Person in Ihrer Nähe, die sie ins Herz geschlossen zu haben, einen Schmatz aufzudrücken,

den Kindern mal ein Lob auszusprechen. Bestenfalls sich selber auch einmal.

Sich im Kalender einen freien Tag zu markieren.

 

Denn egal wie alt wir werden, ob 90, 23, 45, 15 Jahre, es kommt immer darauf an, wie man es selber gelebt hat!!

Das momentane Leben ist eine Spanne von Tagen oder Jahren. Und auch morgen schon, kann es vorüber sein.

Schieben Sie nicht alles hinaus, … Die Beschaffenheit der Intensität, mit der wir lieben oder leben, macht uns zu der Person die wir sind.

Somit auch die, die wir sein wollen.

 

Nehmen Sie sich, wenn Sie möchten einen Zettel zur Hand und notieren Ihre Wünsche. Schreiben Sie sie sich von der Seele,

damit sie nicht vergessen werden im Trubel.

 

Kleine Schritte können so viel verändern und ich wünsche Ihnen viel Spaß bei den großen als auch den kleinen Schritten.

Egal wie Sie Ihr Leben feiern, ob durch eine Wanderung, oder eine ruhige Minute mit einem Cafe nun. Schöner Musik am Abend lieber.

Ob Sie Ihr Leben feiern  indem Sie sich auch mal Freizeit gönnen, egal ob mit Lachs oder aber nur einem normalen leckerenButterbrot.

Mit Orangensaft oder aber Sekt. Es ist  es wert.

 

In dem Sinne,

ein aufrüttelnder, herzlicher Überlebensgruß

von Herzen.

Julia Hacklinger